Katzen CNI – chronische Niereninsuffizienz

Katzen CNI – chronische Niereninsuffizienz

Leider rauchen bei Katzen sehr häufig Nierenprobleme auf. Manche Katzen sind besonders anfällig für Nierenprobleme. Die Niere ist jenes Organ, das das Blut von den Abfallprodukten des Körpers reinigt. Die Nieren produzieren dabei Erythropoetin ( für die Bildung der roten Blutzellen im Körper), sowie auch Renin (Renin reguliert den Blutdruck der Katze)  und stabilisieren die Elektrolyte.
Wenn die Nieren nicht mehr funktionstüchtig sind bzw. arbeiten nicht wie sie sollen, sammeln sich im Katzenkörper Abfallprodukte an. So stirbt die Katze daher bei einem Nierenversagen eigentlich an einer Vergiftung durch diese Abfallprodukte.

CNI – oft zu spät erkannt

Leider wird eine CNI häufig erst wirklich festgestellt, wenn sie schon weit fortgeschritten ist. Katzen lassen sich Schmerzen nur schwer anmerken. Hinzu kommt, dass die CNI zunächst nur sehr schwache Symptome in ihrem Entstehen zeigt.

Offensichtliche Symptome bei bereits großem Schaden an den Nieren

 

  • vermehrtes Trinken
  • verminderter Urinabsatz
  • häufiges Erbrechen ohne Haarballen
  • Abmagerung
  • Uringeruch, der von der Katze ausgeht
  • struppiges, fettiges Fell

All jene Symptome können auf eine CNI hinweisen. Doch treten die Symptome nicht stets und unbedingt gemeinsam auf, der Uringeruch z.B. tritt erst im letzten Stadium auf. So kann es auch sein, daß eine an CNI erkrankte Katze zunächst nur häufig erbricht.

Früh zum Tierarzt!

CNI ist ein gutes Beipsiel, warum man bei aussergewöhnlichem Verhalten der Katze nicht lange warten sondern sofort einen Tierarzt aufsuchen sollte. Je eher CNI entdeckt wird, umso besser kann sie behandelt werden.

Leider erklärt schon das Wort „chronisch“ den Verlauf dieser Krankheit. Die CNI ist nicht heilbar, ihr Verlauf kann aber verlangsamt werden. So gibt es einige CNI-Katzen die bei entsprechender Ernährung und medizinischer Behandlung noch ein paar Jahre mit CNI überleben. Wichtig bei einer CNI ist vor allem die richtige Katzen Ernährung: Die Nieren der Katze sollten durch die Ernährung so weit wie möglich entlastet werden.
Die Ernährung sollte zum einen proteinarm sein wobei dies aber nicht durch Erhöhung der Ballaststoffe erreicht werden darf. Denn gerade gewisse Ballaststoffe wie Reis, Weizen und Soja enthalten viel Protein und entsprechen demnach nicht dem “Diätplan” einer CNI-Katze.
Auch sollte so wenig Phosphor wie möglich im Futter enthalten sein. (Reis hat z.B. einen hohen Phosphorgehalt.) Gegebenfalls muss sogar ein Phosphorbinder zum Futter zugegeben werden.

Mit mit der CNI tauchen häufig weitere Erkrankungen auf, so zum Beispiel:

  • HCM: Hypertrophe Cardiomyopathie
  • Schilddrüsenüberfunktion
  • Diabetes

Woher eine CNI eindeutig kommt, kann in vielen Fällen nicht herausgefunden werden.
Zu den eindeutig bekannten Ursachen gehören:

  • Abnormalitäten, erblich sowie angeborene
  • Amyloidose (Proteinvariante)
  • Chronische Interstitielle Nephritis
  • Gifte, wie z.B. Rattengift, Gefrierschutzmittel, Metacam, etc.
  • Glomerulonephritis
  • Krebs; Lymphom oder Lymphsarkom
  • Nierenbeckenentzündung und andere Infektionen
  • Steine

Zu den vermuteten, aber noch nicht bewiesenen Ursachen zählen z.B. eine reine Trockenfütterung, Zahnerkrankungen und Bluthochdruck. Eine CNI wird oft durch die erhöhten Werte von Harnstoff und Kreatinin festgestellt. Wurde eine CNI diagnostiziert, so sollte man nicht nur auf diese Werte bauen, sondern auch ein großes Blutbild erstellen lassen.