Wer schon einmal Läuse hatte, kann sich ungefähr vorstellen, was eine verflohte Katze empfindet. Nach dem Befall mit den lästigen Parasiten kommt es zu Juckreiz, Schwellungen und Entzündungen. Zwar kommen Läuse selbst bei Katzen nicht vor, sondern eher bei Hunden und Menschen – aber Flöhe sind ein großes Problem. Zum Glück lassen sie sich leicht behandeln.
Was sind Katzenflöhe und woher kommen sie?
Bei Flöhen handelt sich um Insekten, die sich von Blut ernähren und als Parasit auf dem Körper von Tieren leben. Sie sind nur wenige Millimeter groß. Verschiedene Arten von Flöhen betreffen verschiedene Arten von Tieren – hier geht es vor allem um den Katzenfloh. Er sitzt am liebsten dort, wo die Katze schlecht hinkommt, zum Beispiel an den Ohren oder über dem Schwanzansatz.
Meistens wird eine Katze nach dem Kontakt mit anderen infizierten Tieren von Flöhen befallen. Solche Tiere sind vor allem Hunde und andere Katzen. Die Ansteckung kann aber auch indirekt über Objekte erfolgen, an denen Flöhe und Floheier angesiedelt sind, zum Beispiel eine Decke oder einen Teppich.
Zur Vorbeugung eignet sich am besten ein Flohhalsband vom Tierarzt oder aus dem Fachhandel. Ebenso ist die Hygiene wichtig: Die Katze sollte regelmäßig gekämmt werden, um Parasiten rechtzeitig zu erkennen. Decken, Kissen und Co benötigen eine regelmäßige Wäsche.
Wie sich Flöhe bemerkbar machen
Flöhe rufen verschiedene Symptome hervor. Es kann sogar vorkommen, dass sich gar keine Hinweise bei einer Katze zeigen. Die meisten infizierten Tiere leiden jedoch stark unter dem Juckreiz, den der Flohbiss verursacht, und sie kratzen sich ständig. Das fällt Tierbesitzern natürlich auf. Hinzu kommen in manchen Fällen Entzündungen durch Keime, die in die Wunde eingedrungen sind.
Wer seine Katze im Verdacht hat, von Flöhen befallen zu sein, sollte Haut und Haare überprüfen. Dafür eignet sich ein spezieller Flohkamm. Es können kleine Hautwunden und kahle Stellen auffallen und auch die Flohbisse zeigen sich schnell. Sie sind oft direkt hintereinander angeordnet und werden deshalb auch als “Flohleiter” bezeichnet.
Beim Kämmen bleiben außerdem Flöhe, Kot und Eier im Kamm hängen. Flohkot hat eine längliche Form und eine krümelige Konsistenz. Er ist dunkelbraun bis schwarz, aber wenn er mit Wasser angefeuchtet wird, verfärbt er sich rotbraun. Nach solchen Anzeichen ist der Gang zum Tierarzt das Wichtigste. Er stellt die abschließende Diagnose.
Flöhe können gut behandelt werden
Wer seine Katze sorgfältig mit einem Flohkamm kämmt, kann einen Großteil der Flöhe und ihrer Eier schon ausstreichen. Zur weiteren Unterstützung kann der Tierarzt Insektizide verschreiben, also Medikamente, die die Flöhe abtöten. Es gibt dabei die verschiedensten Applikationen von der Spritze bis zum Spot-On, also einem Medikament, das auf das Fell geträufelt wird.
Eines der bekanntesten Medikamente ist Frontline, das es als Pumpspray oder Spot-On gibt. Es handelt sich um ein Kontaktgift mit langfristiger Wirkung von bis zu fünf Wochen. Andere sinnvolle Mittel sind Advantage, Canina oder Program. Die meisten davon sind bei Shop-Apotheke zu finden.
Wichtig: Natürliche Hausmittel wie ätherische Öle helfen der Katze nicht, sondern schaden ihr nur. Ohne Absprache mit dem Tierarzt darf nichts ins Futter oder gar auf den Körper gegeben werden. Sehr viel Sinn macht hingegen eine Wurmkur nach der Behandlung. Denn Flöhe können den Gurkenkern-Bandwurm übertragen – und ein Bandwurm ist nicht besser als ein Floh.